Donnerstag, 20 März 2025 13:40

ZF Friedrichshafen verzeichnet 2024 massive Verluste

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Stellenabbau-ZF Friedrichshafen Stellenabbau-ZF Friedrichshafen pixabay/Foto illustrativ

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen hat im Jahr 2024 einen Verlust von über einer Milliarde Euro verzeichnet. Das Unternehmen, das stark in die Elektromobilität investiert, leidet unter der schwachen Nachfrage der Autohersteller.

Inhaltsverzeichnis:

Hohe Rückstellungen belasten das Unternehmen

Ein wesentlicher Grund für das hohe Defizit sind Rückstellungen für Umbaukosten in Höhe von rund 600 Millionen Euro. Der Konzern ist stark verschuldet und musste sich mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen auseinandersetzen. Im Jahr 2023 hatte ZF noch einen Gewinn von 126 Millionen Euro erwirtschaftet.

Laut ZF-Vorstandschef Holger Klein steht die gesamte Branche unter starkem Druck. Das Unternehmen will mit einem umfangreichen Maßnahmeplan auf die Herausforderungen reagieren. Geplante Schritte umfassen unter anderem Einsparungen und einen Stellenabbau, um die finanzielle Situation zu stabilisieren.

Sparprogramm mit massiven Stellenstreichungen

ZF hat bereits 2023 ein Sparprogramm gestartet. Bis 2028 sollen in Deutschland bis zu 14.000 Stellen gestrichen werden. Besonders betroffen ist das Saarland, wo bis Ende 2024 etwa 1.800 Arbeitsplätze wegfallen sollen.

Die Umstrukturierung betrifft auch einzelne Unternehmensbereiche. Kürzlich sorgten Medienberichte für Aufsehen, die von einer möglichen Abspaltung der sogenannten „E-Division“ sprachen. Diese umfasst unter anderem das Werk in Saarbrücken. Ein Sprecher des Unternehmens stellte jedoch klar, dass kein Verkauf geplant sei. Vielmehr soll die Antriebssparte eigenständiger gemacht werden, um externe Investoren zu gewinnen.

Zukunftspläne und finanzielle Stabilisierung

ZF will sich langfristig zu einem agileren und profitableren Technologieführer entwickeln. Neben dem Stellenabbau setzt das Unternehmen auf strategische Investitionen und eine effizientere Organisation.

Trotz der aktuellen finanziellen Schwierigkeiten bleibt das Unternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilbranche. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, ob die getroffenen Maßnahmen die gewünschte Wirkung zeigen und ZF wieder in die Gewinnzone führen.

Quelle: Tagesschau, www.sn2world.com/de