Donnerstag, 20 Februar 2025 15:46

Verdi ruft zu Warnstreiks im Saarland und Rheinland-Pfalz auf

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Warnstreik-Saarbrücken Warnstreik-Saarbrücken pixabay/Foto illustrativ

Am Donnerstag und Freitag kommt es in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Die Gewerkschaft Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von acht Prozent. Besonders betroffen sind das Saarland und Rheinland-Pfalz, wo zahlreiche Beschäftigte ihre Arbeit niederlegen.

Inhaltsverzeichnis:

 

Proteste in Saarbrücken und Trier

Die Gewerkschaft Verdi hat am Donnerstag die Beschäftigten der Stadtwerke im Saarland und in Trier sowie der Abfall-Verwertungsanlage Velsen zum Warnstreik aufgerufen. Rund 250 Menschen versammelten sich zu einer Kundgebung in Saarbrücken.

Die Demonstranten trafen sich am Vormittag vor der Ludwigskirche, wo um 10.30 Uhr eine Schweigeminute abgehalten wurde. Damit wurde der Opfer des Anschlags auf eine Verdi-Demonstration in München vor einer Woche gedacht.

Ein Demonstrationszug durch die Stadt fand nicht statt. Die Gewerkschaft verzichtete bewusst darauf. Dennoch war die Beteiligung hoch. Verdi kündigte an, dass es in den kommenden Wochen zu weiteren Streiks kommen könnte.

Streiks im Nahverkehr in Rheinland-Pfalz

Für Freitag hat Verdi die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr in sechs Bundesländern zum Warnstreik aufgerufen. Besonders betroffen sind:

  • Rheinland-Pfalz
  • Baden-Württemberg
  • Bremen
  • Hessen
  • Niedersachsen
  • Nordrhein-Westfalen

In Rheinland-Pfalz wird großflächig gestreikt. Dazu gehören unter anderem die Verkehrsgesellschaften der Stadtwerke in Pirmasens, Kaiserslautern (SWK) und Trier (SWT AöR). Pendler und Reisende müssen sich auf Einschränkungen im Nahverkehr einstellen.

Forderungen der Gewerkschaft Verdi

Hintergrund der aktuellen Streiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst. Die zweite Verhandlungsrunde Anfang der Woche brachte kein Ergebnis. Deshalb ruft die Gewerkschaft weiter zu Arbeitsniederlegungen auf.

Die zentralen Forderungen von Verdi:

  • Acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro pro Monat
  • Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich
  • Drei zusätzliche freie Tage für alle Beschäftigten
  • Einführung eines "Meine Zeit"-Kontos für mehr Flexibilität

Nächste Tarifrunde im März

Die Tarifverhandlungen zwischen Bund und Kommunen gehen im März weiter. Vom 14. bis 16. März treffen sich die Parteien in Potsdam zur nächsten Verhandlungsrunde. Bis dahin könnten weitere Streiks folgen, falls es keine Einigung gibt.

Quelle: www.on-the-top.net/de/, tagesschau.de