Inhaltsverzeichnis:
- Umfangreiche Kontrollen im Transportgewerbe
- Verdacht auf Veruntreuung und Lohnbetrug
- Maßnahmen und zukünftige Kontrollen
Umfangreiche Kontrollen im Transportgewerbe
Am Dienstag beteiligte sich der Zoll Saarbrücken an einer umfassenden bundesweiten Überprüfung des Speditions-, Transport- und Logistikgewerbes. Die Kontrollen fanden entlang der Autobahnen im Saarland sowie bei Kaiserslautern und Landau statt und umfassten sowohl das Saarland als auch Teile von Rheinland-Pfalz. Im Fokus der Kontrollen standen Verstöße gegen arbeitsrechtliche Vorschriften sowie soziale Sicherungspflichten.
Insgesamt wurden 22 Verdachtsfälle aufgedeckt, davon elf im Saarland und elf in Rheinland-Pfalz. Die Zollbeamten überprüften unter anderem, ob der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn eingehalten wird, ob unrechtmäßig Sozialleistungen bezogen wurden und ob die Beschäftigung von Arbeitnehmern ordnungsgemäß gemeldet war. Die Behörde betonte, dass das Hauptzollamt Saarbrücken für den gesamten Bereich des Saarlands und der Südwestpfalz zuständig ist.
Verdacht auf Veruntreuung und Lohnbetrug
Die ermittelten Verdachtsfälle weisen auf eine mögliche Veruntreuung von Arbeitslöhnen und das Vorenthalten des Mindestlohns hin. In einigen Fällen könnte es zudem zu einem unrechtmäßigen Bezug von Sozialleistungen gekommen sein. Dies bedeutet, dass Unternehmen möglicherweise nicht nur Löhne vorenthalten, sondern auch gesetzliche Anforderungen missachtet haben. Karin Schmidt, die Pressesprecherin des Hauptzollamts Saarbrücken, bestätigte, dass die Einsatzkräfte auch unrechtmäßige Beschäftigungsverhältnisse von ausländischen Arbeitnehmenden überprüften.
Zusätzlich wird vermutet, dass mehrere Unternehmen gegen die Mindestlohnregelungen verstoßen haben und somit ihren Beschäftigten einen Teil des gesetzlich zustehenden Arbeitslohns vorenthalten haben könnten. Diese Verstöße gegen Arbeits- und Sozialgesetze können zu hohen Strafen und Rückzahlungen führen.
Maßnahmen und zukünftige Kontrollen
Das Hauptzollamt Saarbrücken plant, die Überprüfungen im Transport- und Logistikgewerbe auch zukünftig intensiv fortzusetzen. Die Feststellung der Verdachtsfälle dient als Basis für mögliche weiterführende Ermittlungen.
Quelle: www.patizonet.com/de, tagesschau.de