Schadensbilanz und Opferprofil
Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich 2023 ein leichter Anstieg der Enkeltrickfälle im Saarland. Rund 3000 solcher Betrugsfälle wurden bei der Polizei gemeldet, ein Rückgang gegenüber den 3800 Fällen aus dem Jahr 2022. Diese Betrüger geben sich oft als Vertreter von Inkassounternehmen oder als Anwälte aus, die angeblich im Auftrag ihrer Mandanten handeln, um Schulden einzutreiben oder Klagen durchzusetzen. Ihr Hauptziel ist es, bei ihren Opfern Angst und Verunsicherung zu erzeugen, um an Geld oder andere Wertgegenstände zu gelangen.
Präventionsmaßnahmen und öffentliche Aufklärung
Die Polizei und das Saar - Innenministerium haben auf die steigende Gefahr reagiert, indem sie eine breit angelegte Informationskampagne initiiert haben. An öffentlichen Plätzen, wie dem St. Wendeler Schlossplatz, wurden Informationsstände eingerichtet, an denen Beamte zwischen 10:00 und 14:00 Uhr Fragen beantworten und Aufklärungsarbeit leisten. Der saarländische Innenminister Reinhold Jost kündigte darüber hinaus an, dass alle Rathäuser mit Flyern ausgestattet werden, die über die Betrugsmaschen informieren. Nach der Sommerpause ist zudem eine verstärkte Aufklärungskampagne in den sozialen Medien geplant, um noch mehr Bürger zu erreichen.
Erhöhtes Risiko erfordert wachsame Bürger
Die Tatsache, dass die Betrüger ständig neue Methoden entwickeln, zeigt, wie wichtig es ist, dass die Bürger im Saarland wachsam bleiben und sich über die verschiedenen Betrugsmaschen informieren. Die Polizei betont, dass der Schockanruf weiterhin die häufigste Betrugsmethode darstellt. Durch die gemeinsamen Bemühungen von Polizei, Innenministerium und den Medien hofft man, die Bevölkerung ausreichend zu sensibilisieren und zukünftige Betrugsfälle zu verhindern. Die kontinuierliche Aufklärungsarbeit und die Bereitstellung von Ressourcen sind entscheidend, um die Bürger vor finanziellen Verlusten und emotionalen Schäden zu schützen.
Quelle: Tagesschau