Inhaltsverzeichnis:
- Wärmestube und Kältebus - Wichtige Anlaufstellen in der Kälte
- Überfüllung und neue Herausforderungen
- Forderungen nach zusätzlichen Räumen
Wärmestube und Kältebus - Wichtige Anlaufstellen in der Kälte
Die Wärmestube in Saarbrücken bietet tagsüber Schutz vor der Kälte und eine warme Mahlzeit. Besonders bei den gegenwärtigen Frosttemperaturen ist sie gut besucht. Nachts steht obdachlosen Menschen der Kältebus zur Verfügung, der Platz für 40 Personen bietet. Beide Einrichtungen sind jedoch aufgrund der hohen Nachfrage überfüllt.
Der Kältebus schließt morgens um 6 Uhr, während die Wärmestube erst um 9 Uhr öffnet, an besonders kalten Tagen um 8 Uhr. Diese Zeitspanne von zwei bis drei Stunden bedeutet für viele frierende Menschen eine erhebliche Belastung. Einige von ihnen, wie der Obdachlose Lukas, berichten, dass sie die Zeit nur mühsam überbrücken können.
Überfüllung und neue Herausforderungen
Hermann Schell, Geschäftsführer der Wärmestube, berichtet, dass nicht alle Bedürftigen den Kältebus nutzen können. Einige obdachlose Menschen werden aufgrund von Überfüllung abgewiesen. Darüber hinaus kommen immer wieder neue Personen in einem schlechten Zustand in die Wärmestube. „Ich habe heute Morgen vier, fünf völlig unbekannte Personen gesehen. Sie waren in einem sehr desolaten Zustand“, schildert Schell. Diese Menschen scheinen keine der vorhandenen Einrichtungen genutzt zu haben.
Forderungen nach zusätzlichen Räumen
Neben dem Kältebus und der Wärmestube gibt es in Saarbrücken noch die Notunterkunft der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Doch auch dieses Angebot reicht bei extremem Frost nicht aus. Hermann Schell fordert daher zusätzliche beheizte Räume, die zumindest mit einer Toilette ausgestattet sind. Eine solche Lösung könnte kurzfristig helfen, die Engpässe in der kalten Jahreszeit zu mildern.
Die eisigen Temperaturen zeigen deutlich, dass das bestehende Hilfsangebot für obdachlose Menschen in Saarbrücken erweitert werden muss. Insbesondere die Versorgungslücke am Morgen stellt eine große Herausforderung dar. Kommunale Lösungen könnten hier einen entscheidenden Beitrag leisten, um den Betroffenen in den kalten Wintermonaten zu helfen.
Quelle: www.milekcorp.com/de, tagesschau.de
