Mittwoch, 24 November 2021 15:47

Für mehr Inklusion und Bewegung: Rollstuhlbasketball an Schulen bringen

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 Toleranz und Akzeptanz Toleranz und Akzeptanz pixabay

Mit dem Bewegungsprojekt „Move it!“ möchten der Bundesligist Rhine River Rhinos und die regionale Krankenkasse IKK Südwest Kindern und Jugendlichen die rollende, paralympische Sportart näherbringen.

Ein weiteres Ziel des Projekts neben dem Spaß an mehr Bewegung: Durch den direkten Kontakt mit den Sportlerinnen und Sportlern die Jugendlichen für mehr Inklusion im Alltag zu sensibilisieren. Um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern Rollstuhlbasketball zu spielen, waren die Profis der Rhine River Rhinos nun in der Freie Waldorfschule in Wiesbaden zu Gast.

Den Rollstuhl als Sportgerät lenken und koordinieren, mit dem Basketball über das Feld dribbeln und gleichzeitig den Spielverlauf im Blick behalten – Rollstuhlbasketball ist eine anspruchsvolle Sportart. Und erfordert viel Geschick, Ausdauer und Koordination. „Gerade für Kinder und Jugendliche sind diese Fähigkeiten wichtig für die weitere Entwicklung und tragen außerdem zu einem nachhaltig gesunden Lebensstil bei“, erklärt Ike Schuster, Projektleiter für Gesundheitsförderung bei der IKK Südwest. „Gemeinsam mit den Rhine River Rhinos möchten wir Schülerinnen und Schüler nicht nur zu mehr Bewegung im Alltag animieren sondern auch den Teamgeist fördern“, so Schuster weiter.

Im Team der Rhine River Rhinos spielen sowohl Männer als auch Frauen, mit und ohne Behinderung, denn in der paralympischen Sportart sind alle willkommen. Andreas Rech, Schulprojektkoordinator des Vereins, erläutert: „Die Schulprojekte der Rhine River Rhinos sind sehr gelungene Beispiele für eine gelebte Inklusion. Sie dienen der Begegnung mit Profis, die in ihrem Sport Höchstleistungen erbringen und motivieren Schülerinnen und Schüler durch eine aktive Auseinandersetzung mit dem Rollstuhlbasketball dazu, sich verstärkt mit dem Thema Inklusion in ihrem schulischen Umfeld auseinanderzusetzen. In den Gesprächen lernen die Jugendlichen die Lebensumstände und Alltagsprobleme der Spielerinnen und Spieler kennen und beim Rollstuhlbasketball werden die Klassen körperlich gefordert und erleben die hohen Anforderungen hautnah, die dieser Sport an alle Beteiligten stellt.“

Die Schülerinnen und Schüler aus Wiesbaden konnten nach einer kurzen Einführung in die Spielregeln selbst ausprobieren, im Rollstuhl über das Spielfeld zu fahren und anschließend mit dem Basketball den Korb zu treffen. Dies ist gar nicht so einfach aus der niedrigeren sitzenden Position, wie die Jugendlichen feststellten. Hilfreiche Tipps und Tricks erhielten sie dabei natürlich von den Bundesliga-Profis.

„Respekt, Toleranz und Akzeptanz sind Werte, die an unserer Schule großgeschrieben werden. Das Projekt ist bestens dafür geeignet, den Jugendlichen spielerisch zu vermitteln, wie wichtig diese Werte sind und trägt außerdem dazu bei, den eigenen, sportlichen, aber auch persönlichen Erfahrungshorizont der Schülerinnen und Schüler zu erweitern“, erklärt Bernd Simon, Lehrer an der Freie Waldorfschule. Nach dem Besuch an der Wiesbadener Schule werden die Athletinnen und Athleten zukünftig auch an weiteren Schulen einen Einblick in ihren Sport geben.