Donnerstag, 10 Oktober 2024 16:08

Stellenabbau bei ZF Saarbrücken  

Rate this item
(0 votes)
Stellenabbau Stellenabbau pixabay / Foto illustrativ

Die Automobilbranche steht vor großen Herausforderungen, und das trifft auch den Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen AG. Nach der Ankündigung, deutschlandweit bis zu 14.000 Stellen abzubauen, stehen nun Verhandlungen über den Standort Saarbrücken im Fokus. Tausende Mitarbeiter protestierten gegen die geplanten Kürzungen, und nächste Woche soll eine Entscheidung über die Zukunft des saarländischen Standorts getroffen werden.

ZF plant Stellenabbau in Deutschland

Ende Juli verkündete die Geschäftsführung von ZF Friedrichshafen AG, dass bis zu 14.000 Stellen deutschlandweit gestrichen werden sollen. Dieser Plan hat starke Reaktionen bei der Belegschaft ausgelöst. Mehr als 20.000 Beschäftigte protestierten in verschiedenen Standorten gegen diese Entscheidung. Allein im Saarland gingen etwa 3.500 Mitarbeiter auf die Straße, um ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen.

In der kommenden Woche beginnen die Verhandlungen am Standort Saarbrücken. Das Unternehmen teilte mit, dass Potenziale für einen Stellenabbau bereits ermittelt wurden, allerdings wird nun gemeinsam mit der Arbeitnehmervertretung nach sozialverträglichen Lösungen gesucht. Die genauen Zahlen zum Abbau werden zunächst intern beraten und erst später öffentlich bekannt gegeben.

Überprüfung aller ZF-Standorte in Deutschland

ZF hat bestätigt, dass alle deutschen Werke auf ihre wirtschaftliche Lage hin überprüft werden. Einige Standorte erreichen nicht die gewünschten Ergebnisse, was ihre langfristige Zukunft unsicher macht. Sollte es nicht gelingen, einen Standort wieder wirtschaftlich zu stabilisieren und die Arbeitsplätze zu sichern, könnte als letzte Möglichkeit ein Verkauf oder eine Schließung in Betracht gezogen werden. Jedoch betonte eine Sprecherin von ZF, dass es keine bestätigte Liste von Standorten gibt, die von einer Schließung bedroht sind.

Saarbrücken nicht stark gefährdet

Nach Informationen des SR gehört der Standort Saarbrücken nicht zu den besonders gefährdeten Werken. Laut „Wirtschaftswoche“ gibt es eine Liste mit 13 gefährdeten ZF-Standorten in Deutschland. Dabei handelt es sich vorwiegend um kleinere Werke mit maximal 300 Beschäftigten. Saarbrücken ist hingegen ein bedeutender Standort für ZF und scheint vorerst nicht von drastischen Maßnahmen betroffen zu sein.

Trotzdem bleibt die Situation angespannt. Die kommenden Verhandlungen werden zeigen, inwieweit die Arbeitsplätze in Saarbrücken langfristig gesichert werden können. Die Belegschaft hofft auf eine zukunftssichere Lösung und beobachtet die Entwicklungen aufmerksam.

Quelle: www.on-the-top.net/de, sr.de