Organisierte Kriminalität und Insiderwissen
Die Diebe nutzten offenbar spezifisches Insiderwissen über die Abläufe und Sicherheitsvorkehrungen des Unternehmens. Durch gezieltes Ansteuern der entsprechenden Rampen und das Anschließen der Auflieger an ihre eigenen Zugmaschinen konnten sie das Gelände unbemerkt verlassen. Diese Vorgehensweise wurde bei mindestens drei bekannten Diebstählen im Februar und April des Vorjahres sowie im Februar dieses Jahres erfolgreich angewendet.
Sicherstellung der Beute und Ermittlungsfortschritte
Ein Teil der gestohlenen Waren konnte während der Ermittlungen wiederbeschafft werden. Fünf der sieben Tatverdächtigen befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Die Beschuldigten sollen bei ihren Diebeszügen arbeitsteilig vorgegangen sein, wobei einer der Hauptverdächtigen ein Zentrallager im nahen Kleinblittersdorf eingerichtet hatte, von wo aus das Diebesgut verkauft wurde. Die Polizei konnte auch weitere beteiligte Personen identifizieren, gegen die die Ermittlungen noch andauern.
Vorbereitung auf den Prozess und potenzieller Prozessbeginn
Die Ermittlungen führten zur Anklageerhebung, und das Landgericht hat bestätigt, dass die Anklage zur 1. Strafkammer weitergeleitet wurde. Die Beschuldigten haben teilweise Geständnisse abgelegt, was das Verfahren beschleunigen könnte. Es wird erwartet, dass der Prozess gegen die Angeklagten Ende August beginnen könnte, wobei zunächst im Zwischenverfahren über die Eröffnung des Hauptverfahrens entschieden wird.
Quelle: SR.DE