Dienstag, 03 Juni 2025 16:51

Klimaplan Saarbrücken 2028

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Klimaanpassung Klimaanpassung Foto: pixabay

Mehr Grünflächen, mobile Pflanzenwände und gezielte Hilfe für Risikogruppen: Die Stadt Saarbrücken stellt ein umfassendes Klimaanpassungskonzept vor, das bis 2028 realisiert werden soll. Zu den ersten Städten im Saarland gehörend, die ein solches Programm entwickeln, will Saarbrücken auf zunehmende Hitze und Starkregen reagieren. Der Stadtrat hat das Vorhaben bereits beschlossen.

Inhaltsverzeichnis:

Mehr Bäume und Mini-Wälder in Saarbrücken

Das Konzept sieht unter anderem die Pflanzung zusätzlicher Bäume, den Aufbau mobiler Grünanlagen und die Schaffung von sogenannten Mini-Wäldern in dicht bebauten Stadtteilen vor. Diese sogenannten „Tiny-Forests“ bestehen aus stark bewachsenen Kleinstflächen und sollen in Zukunft für Schatten und Abkühlung sorgen. Auch bei starkem Regen helfen sie, das Wasser besser aufzunehmen.

Darüber hinaus sind sogenannte „Pocket-Parks“ geplant. Dabei handelt es sich um kleine, intensiv begrünte Freiflächen, die in engen Stadtbereichen für Entlastung sorgen sollen. Diese Maßnahmen sollen nicht nur dem Stadtklima zugutekommen, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger verbessern.

Maßnahmenkatalog mit 50 Punkten

Insgesamt umfasst das Klimaanpassungskonzept 50 konkrete Maßnahmen. Sie sollen die Stadt widerstandsfähiger gegen Extremwetterereignisse machen. Viele davon haben jedoch noch keinen festgelegten Zeitrahmen. Die Stadt plant dennoch eine schrittweise Umsetzung – je nach Dringlichkeit und Verfügbarkeit von Ressourcen.

Der Maßnahmenkatalog enthält sowohl bauliche Projekte als auch nicht-technische Elemente. Hierzu gehören Informationskampagnen und Sensibilisierungsmaßnahmen. Diese richten sich gezielt an besonders gefährdete Gruppen wie ältere Menschen oder chronisch Kranke.

Unterstützung für besonders gefährdete Gruppen

Ein zentraler Aspekt des Plans ist der Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen. Hierfür soll es spezielle Informationsangebote geben, beispielsweise Hinweise, wie man sich bei starker Hitze verhalten kann. Die Stadt möchte so vorbeugend handeln und gesundheitliche Risiken verringern.

Das gesamte Konzept wird alle drei Jahre überprüft und angepasst. Damit soll sichergestellt werden, dass die Maßnahmen aktuell bleiben und auf neue Entwicklungen reagieren können. Die Erfahrungen aus anderen Städten wie Tholey und St. Ingbert fließen in die Arbeit mit ein.

Umsetzung beginnt nach Ratsbeschluss

Nach dem positiven Beschluss des Stadtrats ist der Startschuss für die Umsetzung gefallen. Die Stadtverwaltung will nun zügig mit der Realisierung erster Projekte beginnen. Besonders mobile Begrünungselemente könnten kurzfristig eingeführt werden. Ziel ist es, spürbare Veränderungen bis 2028 zu erreichen.

Quelle: Tgesschau, www.360edumobi.com/de